In unserer Kategorie GamesArt Textadventure befassen wir uns mit kleinen Kurzgeschichten, die sich um Videospiele, Charakteren aus Videospielen, Einsen und Nullen oder ähnlichem drehen. Wir möchten mit unseren Kurzgeschichten Eure Fantasie aufrütteln, wecken und vor allem auf ein neues Level bringen. Erinnert Ihr Euch noch an die ersten Spiele für den PC? Da gab es viele tolle Textadventures, die Eure Fantasie anregten, weil ihr Euch alles nur vorstellen musstet und keine 1080p Grafikpracht präsentiert bekommen habt. Einzig ein kleiner blinkender Balken zeigte Euch an, wo ihr den nächsten Befehl eingeben könnt. Meist verzweifelte man schon an einem Rechtschreibfehler oder der Groß- und Kleinschreibung und das Spiel ließ einem nicht weiter. Trotzdem hatten Textadventures ihren ganz eigenen Flair und ähnliches wollen wir Euch auch mit unseren GamesArt Textadventures bieten, dabei sind wir mit den Genres die wir vertreten sehr großzügig und schwenken auch mal völlig weg vom Thema Videospielen. Heute präsentieren wir Euch Part 2 – Die Wiederkehr mit der Kurzgeschichte über eine Intelligente Maschine die eigenständig bestimmt wer sich Ihr nähern darf und vor allem warum…

Hatte ich es geschafft? Die Herausforderung vom Triaon war beflügelnd! Mir war als würde meine falsche Hand prickeln, wie nach einer gehörigen Portion Abkühlung im Schnee. Mir war mulmig, >>Was, wenn ich versage? – Was, wenn ich mit dieser Herausforderung mein Leben beende? War es das wert? << Ich griff zum Rechner, hob ihm an, und schmiss ihm aus dem Fenster. Dieses System war infiziert, ich brauchte etwas Neues! Mein nächster Weg war der zu einem Internetcafé, in dem ich auf mehreren Seiten PC-Teile bestellte, und mir somit einen eigenen MEGA-Rechner bauen wollte. Es dauerte auch nur einige Tage, und ich erhielt per Post schon die ersten Teile. Die ersten Teile! Ich hatte noch ein altes Notebook von >>Toshiba<< herumliegen, welches noch nie am System angeschlossen war, welches ich jetzt nahm, und eine alte DOS 6.2 Version installierte. Wollen doch mal sehen was man mit >>Qbasic<< so alles erschaffen kann. Mit Codes kannte ich mich aus, mehr als nur das sogar! Ich hatte es geschafft, innerhalb kürzester Zeit hatte ich ein Programm geschrieben, welches einzig und allein dafür da war eine Firewall vorzutäuschen. Sollte sich irgendwie das Triaon bei mir einhacken wollen, dann würde er versuchen die gefundene Firewall zu umgehen, oder zu deaktivieren, aber genau dann erst schlägt mein Programm zu! Denn ein System welchen OFFEN ist, kann nur dann gelesen werden wenn man nichts an den Binärdaten verändert. Wenn ein durch eine Firewall geschlossenes System gehackt wird, werden aber die Binärdaten verändert um Daten zum Vorschein zu bringen. Wenn das Triaon also versuchen würde einzuhacken, würde es erst die offenen Daten selber verschlüsseln und unbrauchbar machen! Ich war stolz auf mich. Alleine die Tatsache das ich mit >>Qbasic<< der wohl totesten Programmiersprache der Welt, die nur für DOS gedacht war, und das Wort INTERNET nicht einmal kannte, ein Programm geschrieben habe welches in meiner Vorstellung schon funktionierte. >>Qbasic<< war leicht, sehr leicht, aber ich kannte Binärcodes und Befehle die bis tief ins innerste jedes Rechners ging, und hatte schnell raus welchen Weg ich gehen und wie viele Subs ich programmieren müsste. Jetzt war ich bereit, hatte es zu einer EXE-Datei umgewandelt, zog mir mein Programm auf Diskette und baute danach in Ruhe meinen Rechner zusammen. Schnell stellte ich fest, dass ich so nicht weiterkommen würde, und bestellte noch am selben Abend weiter 5 Rechner. Drei Wochen später: Ich war fertig... mit den Nerven? Nein. Ich war glücklich, fühlte schon den Sieg. Das Zimmer war gefüllt mit dem lauten Rauschen der PC-Lüfter Motoren, und den leichten Hämmern der Festplatte. Mein Programm lief im Hintergrund wie gewünscht. Hatte ich etwas vergessen? Meine Gedanken schwirrten um mich herum, schienen nicht greifbar zu sein. Ich brauchte Schlaf, viel Schlaf! Seit dem Anruf von Triaon hatte ich fast ununterbrochen gearbeitet. Doch die Arbeit war getan. Endlich! Endlich Schlaf! Das Triaon würde noch 12 Stunden warten müssen, mindestens! Meine Finger glitte über die Tastatur, meine Hände waren schnell, schneller als das man einen Finger hätte einzeln erkennen können! Mein Kopf glühte, ich musste diese Sache zu Ende bringen! Die Fenster auf dem PC öffneten und schlossen sich im Sekundentakt. Es gab fast nichts was man hätte lesen können, ohne den PC anzuhalten. ICH WAR SOWEIT! Ich war drin! Das Triaon hatte offensichtlich mein Eindringen noch nicht bemerkt. Mein kleines Programm lief im Hintergrund, und verschaffte mir ein ruhiges Gewissen, und auch ein kleines Lächeln auf mein ansonsten so angespanntes Gesicht. ICH WAR DRIN! Erschrocken fuhr ich zurück und sah den hässlichen Smiley auf meinem Display. Schon wieder war das Triaon besser als erwartet, meine Pläne schienen wieder nicht zu funktionieren. Ich nahm das Notebook und riss den Akku heraus. Wütend zerschmetterte ich es, indem ich es an die Wand warf...
[flattr url=“http://www.gamesart.de/?p=13188″ type=“image“ user=“gamesartDE“ title=“GamesArt Textadventure: Das Triaon die Wiederkehr“]